Mehr als neun Jahre prägten Anette Urban und Wolfgang Reichert die Ecke Galerie in Augsburg, doch nun ziehen die beiden weiter.
Standortwechsel mit neuem Konzept

Der Zufall bescherte den Galeristen Büro- und Galerieräume in der Maxpassage zwischen Maximilian- und Philippine-Welser-Straße. Zum neuen Domizil gehört auch ein – im wahrsten Sinne – schräger Schauraum in der Passage, den sie bereits seit dem Sommer bespielen.
Mit dem Umzug wird sich auch das Galerie-Konzept ändern. Die maxgalerie wird ein offenes Haus sein und keine festen Öffnungszeiten haben, denn Urban und Reichert haben die Galerie in die Räume ihres Büros designwerk integriert. Jeder ist eingeladen, vorbeizuschauen einfach so oder im Rahmen eines offenen Tages. Der Schauraum im Erdgeschoss fungiert als appetitanregende Vitrine, ein Vorgeschmack auf das, was den Besucher im zweiten Stock erwartet. Ein erstes Ausstellungsprogramm wird zwar erst Anfang März stehen, doch auf jeden Fall werden die Galeristen neben der zeitgenössischen Kunst der angewandten Kunst Raum geben und Künstlerschmuck, Kunsthandwerk und Objektdesign präsentieren. Und der Lichthof der überdachten Passage könnte zum Spielort für Lesungen oder Performances werden…
Urban und Reichert haben neben den Schauen in der Ecke Galerie auch im Außenraum agiert. Die jährliche Installation im Garten des Architekturmuseums im Thelottviertel werden sie auf jeden Fall weiterhin kuratieren, doch auch für die Skulpturenschauen im Park des Gögginger Kurhauses sieht es gut aus.
Anette Urban und Wolfgang Reichert freuen sich sehr auf die neuen Herausforderungen des Projektes maxgalerie. Und um etwaigen Gerüchten vorzubeugen: Nein, es gab keine Differenzen mit der Künstlervereinigung Die Ecke, der Eigentümerin der Räume der Ecke Galerie. Die beiden Designer und Galeristen haben einfach zugegriffen, als sich ihnen die Möglichkeit zur Veränderung bot. Nach beinahe einem Jahrzehnt am Elias-Holl-Platz kann man mal den Standort und die Perspektive wechseln, oder?