Im Rahmen des Festprogramms »500 Jahre Reformation« widmet sich das H2 – Zentrum für Gegenwartskunst der Frage der Bilder.
Mit Bildern sprechen

Nach den Vorstellungen Luthers sollte allein das Wort gelten und die Bilder weitgehend verbannt werden. Doch sie sind geblieben und heute leben wir in einer Welt, in der die Sprache nicht mehr das vorherrschende Mittel der Kommunikation ist. Im Rahmen des Festprogramms »500 Jahre Reformation« widmet sich das H2 – Zentrum für Gegenwartskunst der Frage der Bilder.
Bilder ergänzen die Sprache oder ersetzen sie. Sie werden instrumentalisiert, besitzen aber auch eine eigene immanente Macht. Die Ausstellung »bilder fragen« hat nicht die künstlerische Auseinandersetzung mit Luther im Fokus, sondern untersucht, wie sich die Wechselbeziehung zwischen dem künstlerischen Bild und dem Rezipienten grundsätzlich gestaltet: Der Betrachter tritt mit Fragen an ein Bild heran, doch auch dieses hält Fragen bereit, Bilder sind sowohl Mittel der Kommunikation als auch ihr Gegenstand. In der großen Halle des H2 eröffnen sich vielfältige Möglichkeiten zwischen Besuchern und Bildern, Besuchern und Besuchern oder Bildern und Bildern …
Die drei Kuratoren Gustavo Sagorsky (Jerusalem), Anastasia Khoroshilova (Berlin/Moskau) und Dr. Thomas Elsen, Leiter des H2, versammeln in der Ausstellung die Werke von rund 10 Künstlern aus verschiedenen Ländern, wie Tacita Dean, Verena Kyselka oder Maximilian Prüfer. Führungen (teils mit den Künstlern), ein Katalog, Workshops und ein Konzert ergänzen die Ausstellung. Am 22. September beginnt um 14 Uhr ein Rundgang mit den Kuratoren und einigen Künstlern.
»bilder fragen« ist vom 22.September bis 18. Februar zu sehen.