Die Augsburger Schwestern Mimi Elisabeth und Josefin Elvira Vogler, bis dato bekannt als Mimi & Josy, haben sich umbenannt. Das Gesangs-Duo aus Augsburg, das 2019 die 7. Staffel der Musik-Castingshow »The Voice Kids« gewonnen hatte, nennt sich jetzt Havet. Gar nicht so spektakulär, wie die Schwestern meinen, doch zur Veröffentlichung ihrer neuen Musik wollten sie eine Art Neustart machen und dachten sich, dass dazu auch ein neuer Name gehört. Havet heißt auf Schwedisch »Meer«. »Weil wir ursprünglich aus Schweden kommen und das Meer lieben, dachten wir uns – warum nicht? Klingt cool, schaut gut aus, let’s go!«
Beim Stadtsommer auf der Freilichtbühne wollten sie eigentlich am 10. August unter ihrem neuen Namen auftreten, für viele Künstler*innen nach wie vor eine absolute Traumlocation. »Wir freuen uns einfach so sehr auf den Auftritt im August! Für uns ist das die perfekte Gelegenheit, unsere neue Musik zu präsentieren. Und es passt auch perfekt, dass unsere lieben Augsburger die Ersten sein werden, die sie hören! Die Bühne ist wunderschön«, erzählten die musikalischen Schwestern im Interview. Doch kürzlich verkündeten sie via Instagram und Co.: »Wir haben leider eine sehr traurige Nachricht für euch. Wir müssen das geplante Konzert mit Elena Rud und Lienne am 10.8. auf der Freilichtbühne absagen.«
Der Grund waren zu niedrige Vorverkaufszahlen, die die Durchführung des Konzerts aus finanziellen Gründen unmöglich machten. Nach a3kultur-Recherchen wurden nur 180 Karten von 2.000 möglichen bis dato geordert. Das Konzert hätte zwar im Angebot des Stadtsommers, den das Kulturreferat macht, über die Bühne gehen sollen und zu dem es auch eine allgemeine Stadtsommer-Werbekampagne durch Augsburg Marketing gab, doch die letztendliche weitere Vermarktung oblag dem Veranstalter. Ob es letztendlich an zu wenig Werbung oder daran lag, dass doch einige Fans mit Havet noch nichts anzufangen wussten, bleibt unklar.
Schade ist es allemal für alle Fans von Elena Rud, Lienne und Havet aka Mimi & Josy. Auf Musik von letzteren muss aber nicht verzichtet werden, zusammen texten und komponieren beide weiterhin, haben am 22. Juli den Song »Toxic« veröffentlicht. Ein weiterer Song des neuen Albums erschien bereits vor einigen Wochen. »Mothers Child« behandelt die Herkunft, aus der sich Kraft schöpfen lässt. Die Künstlerinnen wuchsen übrigens in einem musikalischen Haus auf, Mutter Hélène Lindqvist ist Opernsängerin und Malerin, Vater Philipp Vogler Pianist, Komponist, Dirigent und Dozent. Musikalische Freunde, hauptsächlich aus der Klassik, aber auch vom Jazz und anderen Stilrichtungen zu Gast im Elternhaus, damit wurden sie groß und beeinflusst. Schon früh entdeckten sie also ihre Leidenschaft für die Musik und performten im heimischen Wohnzimmer. Ihr Weg war irgendwie vorherbestimmt, der Auftritt samt Sieg der Castingshow tat sein Übriges. Zu ihren damaligen Paten von der Band The Boss Hoss, mit denen im Anschluss an die TV-Sendung das gemeinsame Lied »Little Help« eingespielt wurde, besteht kein Kontakt mehr. Bei den beiden Kindern und Teenies von einst, Josy war 13, Mimi 15, ist in den vergangenen vier Jahren dennoch viel passiert. Nach der Realschule Maria Ward ging es für Mimi in Richtung Abitur an der Fachoberschule, sie plant ein Philosophie und Geschichte-Studium in Augsburg. Dieses Jahr will sie aber zunächst noch einen Van ausbauen und viel reisen.
Josy hingegen arbeitet seit ihrem Mittlere Reife als Musikproduzentin.