Oehlen in the Mix
Der ehemalige »Neue Wilde« und Punkmusiker stellt in der Galerie Noah aus und legt zur Ausstellungseröffnung selbst auf
Es war die wilde Zeit um 1980: Die unangepasste, kreative Szene traf sich in Düsseldorf im und um den »Ratinger Hof«; unter den in allen Disziplinen Kunst- und Anti-Kunst-Schaffenden auch der Mittzwanziger Markus Oehlen, der jüngere Bruder des ebenfalls später in der Kunstszene arrivierten Albert Oehlen. Er saß am Schlagzeug für diverse teils obskure Bandprojekte wie »Charley’s Girls« und »Mittagspause«, später auch für die bis heute existierenden»Fehlfarben«.
Künstlerisch war Oehlen von Anfang an kein Outsider: Nach einer Lehre zum technischen Zeichner studierte er an der Düsseldorfer Kunstakademie und brachte es zum Meisterschüler bei Alfonso Hüppi. Bereits in den 1980ern hatte er Ausstellungen in den offiziellen Kunsthallen und präsentierte dort seine collagenhaften, in mehreren »Layers« montierten Gemälde mit Versatzstücken aus der Popkultur als Inhalt. Eine Auswahl davon wird unter dem Titel »Markus Oehlen – crucial head kicking etc« ab 26. Juli in der Galerie Noah im Glaspalast zu sehen sein.
Bei dieser Biografie und der Sampling-artigen Arbeitsweise liegt es nahe, dass der Meister anlässlich seiner Ausstellung auch eine Kostprobe seiner musikalischen Kompetenz gibt. Daher wird der Künstler bei der Vernissage, die am Freitag, 26. Juli um 18 Uhr stattfindet, eigene Kompositionen experimenteller, elektronischer Musik am Mischpult präsentieren und so den Abend selbst musikalisch bereichern. Die Ausstellung ist im Folgenden bis 13. Oktober zu den Öffnungszeiten der Galerie zu sehen. Der Eintritt ist frei.
www.galerienoah.com