»Wie wollen wir leben?«
Die Volkshochschulen starten mit neuen Kursen.
Volkshochschulen sind kommunal verankerte Daseinsvorsorge im Weiterbildungsbereich. Deren 700.000 Veranstaltungen jährlich werden von ungefähr neun Millionen Menschen bundesweit besucht. Das Konzept der Volkshochschulen steht für Bildungsgerechtigkeit und ist ein Zeugnis für gelebte Demokratie. Auch an der Vhs Augsburg e.V. und der Vhs Augsburger Land e.V. startet am 19. September das neue Semester.
Die Vhs Augsburg ist Gradmesser für gesellschaftliche Entwicklungen und Garant für Vielfalt, Qualität, Nachhaltigkeit und Integration. Sie ist die drittgrößte Volkshochschule Bayerns, begleitet, fördert, unterstützt und lehrt – und das mit derzeit 466 engagierten Dozent*innen und knapp 2.000 Kursen und Vorträgen. Das diesjährige Herbst- und Wintersemester hat das Thema »Vernetzt« im Fokus. Dabei steht das Thema der Digitalisierung nicht nur im Vordergrund, sondern wird als das verbindende und verknüpfende Element gesellschaftlichen Austauschs tiefgründiger betrachtet. Ähnliches findet man in Hinblick auf den zweiten Themenschwerpunkt »Mensch und Tier«. 40 Veranstaltungen laden dazu ein, über das Verhältnis von Mensch und Tier nachzudenken und damit die Stellung des Homo Sapiens in Zeiten des Artensterbens und des Klimawandels neu zu überdenken.
Wie wollen wir leben?
Auch das Studium Generale der Volkshochschule in Kooperation mit der Universität Augsburg bietet Vorträge und Beiträge von der Kunstgeschichte bis hin zur Anthropologie, von der Weltphilosophie bis hin zur Geschichte, wobei der Schwerpunkt heuer mit den Fragen »Wie wollen wir leben? Wie können wir leben?« Ansatzpunkte und Ideen zu einem kooperativen Miteinander diskutiert. Hingewiesen sei an dieser Stelle insbesondere auf den Beitrag von Prof. Dr. Ahmet Toprak (Foto) von der Fachhochschule Dortmund, der im Oktober mit seinem Vortrag »Integration: Die Integration in Deutschland ist besser als ihr Ruf!« die politischen und gesellschaftlichen Zusammenhänge der Integration in Deutschland im Kontext der Arbeitsmigration beleuchtet.
Doch auch als Begegnungsort ist die Volkshochschule Augsburg ideal. Als Teil des Trägerverbunds Integrationsprojekte gGmbH, setzt sie sich im Sinne des ABIA 3.0 (Ansprache, Beratung und Information in Augsburg) – ein Integrationsprojekt im Rahmen des Europäischen Hilfsfonds, für die am stärksten benachteiligten Personen – aktiv für Eingliederung ein, hilft gegen Ausgrenzung der am stärksten benachteiligten Gruppen und bietet Beratung und Begleitung für neu zugewanderte Unionsbürger*innen und deren Kinder unter 18 Jahren, unterstützt also Menschen, die keinen oder nur unzureichenden Zugang zu den Beratungs- und Unterstützungsangeboten des regulären Hilfesystems haben. Darüber hinaus hat die Vhs Augsburg e.V. gemeinsam mit der Lebenshilfe Augsburg das Projekt Inklusion an der Vhs entworfen. Dazu gibt es Angebote in Einfacher Sprache ebenso wie die Hilfe bei der Anmeldung zum Kurs oder zu finanziellen Fragen. Den Sprachinteressierten werden neue Formate geboten, wie etwa Workshops über Business-Höflichkeit, mehrsprachige Kommunikation, grammatische Themen oder Deutsch-Amerikanische Literatur, wobei auch die Aktualität politischer Entwicklungen nicht auf der Strecke bleibt.
Von Schlüsselkompetenzen bis zum Profiniveau mit Zertifizierung
Wer eine berufliche Weiterbildung bis zum Profiniveau anstrebt, dem sei das bundesweit anerkannte Kurs- und Zertifikatssystem »Xpert Business (XB)« ans Herz gelegt. Wichtige Schlüsselkompetenzen erwirbt man im Bereich EDV u.a. mit Kursen zu Microsoft Office über Grafik- und Videosoftware, Multimedia, Website-Erstellung oder Programmierung. Die Ausbildung zum Business-Coach (Vhs), zum Social-Media-Manager (Vhs), die Zusatzqualifikation Erlebnispädagogik in Kooperation mit der Universität Augsburg oder die Weiterbildung als Facherzieher*in Natur- und Waldpädagogik in Kooperation mit der Naturschule Deutschland e.V. sind Formate, die eine Besonderheit im Rahmen des Programms darstellen.
www.vhs-augsburg.de