Mit dem Bauhaus fing es an: Im Januar 2012 startete das Architekturforum Augsburg eine Veranstaltungsreihe mit einem Dokumentarfilm über diese zum Mythos gewordene Kunstschule.
Architekturforum im Kino

Seitdem gibt es alle ein bis zwei Monate im Augsburger Thalia „Architekturfilm und Jazz“. Zuerst einen Film mit architektonischem oder urbanem Bezug ansehen, anschließend bei Live Jazz im benachbarten Kaffeehaus reden, essen, trinken.
Das Architekturforum Augsburg, das die Augsburger Architekturszene vernetzen und die Nicht-Architekten über Baukunst, Stadtentwicklung und Denkmalpflege informieren will, zeigt in dieser Reihe die ganze Bandbreite des Architekturfilms. Filmische Porträts berühmter Architekten und Bauten sind ebenso im Programm wie Dokumentationen zur Veränderung unserer Städte und zum Verhältnis von Bürgern und Bauen. Und zwischendrin gibt es auch mal Ironisches wie Jacques Tatis Kampf mit dem modernen Wohnen.
Anfang Februar (und weil so viele sie sehen wollten, noch einmal im März) wurde als Preview die vielbeachtete Langzeitdokumentation „Wem gehört die Stadt?“ gezeigt. Regisseurin Anna Ditges begleitete zwei Jahre lang einen Bürgerbeteiligungsprozess mit der Kamera und zeigt wie spezielle Interessen aufeinander treffen, wie eine Eigendynamik entsteht. Die Umwandlung eines Kölner Industrieareal in ein Einkaufszentrum wurde zwar verhindert, ein Schulprojekt installiert, doch die ursprünglich Betroffenen - kleine Händler, Gastronomen und Handwerk - blieben auf der Strecke.
Der aufschlussreiche Film ist noch einmal im Rahmen der Tagung „Wer ist die Stadt?“ (24./25. April, Holbeinhaus) zu sehen, bei der es ebenfalls um bürgerliche Beteiligungsprozesse geht.
Der nächste Filmabend des Architekturforums gehört Frei Otto, dem vor wenigen Tagen gestorbenen Schöpfer großartiger leichter Zeltkonstruktionen wie dem Münchner Olympiadach. Kurz vor seinem Tod wurde er mit dem renommierten Pritzker-Architekturpreis ausgezeichnet. Louis Sauls Film „Von Seifenblasen und Zelten“ wird am Montag, 13. April, im Thalia-Kino gezeigt, Beginn 19 Uhr, Eintritt 7 Euro. Anschließend gibt es wie immer Live-Jazz im Kaffeehaus, diesmal mit dem Kathrin Feige Quartett.