Der große Obstgarten hinter der Buchegger-Villa im Thelottviertel wird jeden Sommer zum Terrain für eine Installation. Diesmal hängt zwischen den Apfelbäumen eine zartbunte Wolke.
Eine Wolke im Garten

Kommt man der Sache näher, stellt man überrascht fest, dass das luftige Gebilde aus Tausenden farbiger Plastik-Trinkhalme besteht. Die Künstlerin Ursula Buchegger (die Namensgleichheit ist Zufall) arbeitet bevorzugt mit diesem Material, das sie zu streng geometrischen oder, wie hier, biomorphen Objekten zusammensteckt. So wird der simple Gebrauchsgegenstand zum künstlerischen Baustoff von transparenter Leichtigkeit, aus dem Skulpturen wachsen, die kristallin scheinen, deren flirrende Farben sich aber zu einer Einheit zusammenfügen. »Die Wolke« im Buchegger-Garten betört, ist aber zweifellos auch dekorativ. Und das ist ein wenig gefährlich.
Dennoch: Die Installation macht sich gut hier im Grünen, mit den Bäumen korrespondierend schwebt sie zwischen ihnen… Wer mag, kann auch abends vorbeikommen, denn dann wird das Objekt von unten beleuchtet.
Zeitgenössische Kunst im Außenraum spielt in Augsburg keine besondere Rolle. Wenn da nicht Anette Urban und Wolfgang Reichert wären: Die beiden Kuratoren, die bis Ende 2016 die Ecke-Galerie geführt haben und seit einigen Monaten ihren Schauraum maxgalerie bespielen, bescheren uns jeden Sommer eine sehenswerte Installation im Garten des Architekturmuseums.
Bis 29. Oktober täglich bis Mitternacht im Garten des Architekturmuseums, Eintritt frei.