20 Jahre Ballonmuseum
Kürzlich endete der Gersthofer Kinosommer. Zum Abschlussfilm »Ballon« kam Regisseur Michael »Bully« Herbig zu Besuch und machte auch einen Abstecher ins Ballonmuseum.
Der erste Thriller des bekannten Comedians Michael »Bully« Herbig, thematisiert eine der spektakulärsten Fluchtgeschichten der DDR-Historie: Die Flucht zweier Familien mit einem selbstgebauten Heißluftballon von Thüringen über die Grenze ins westdeutsche Franken. Das Ballonmuseum Gersthofen, war damit auf vielen Ebenen ein stimmiger Ort für den Besuch
von Regisseur Michael »Bully« Herbig, dem Augsburger Filmkomponist Ralf Wengenmayer und DDR-Ballonflüchtling Günther Wetzel, auf dessen autobiografischer Geschichte das Werk beruht. Er selbst hat sich die Verfilmung seiner Geschichte bereits 26 Mal angesehen. Für Filmemacher Herbig ist ebenso wichtig, ihn anzusehen, um zu sehen, was Menschen bereit sind zu tun, um frei zu sein. »Niemand verlässt freiwillig gern seine Heimat!«
Das älteste Ballonmuseum der Welt – 1985 eröffnet, feiert es in diesem Jahr das 20-jährige des Neubaus – thematisiert auf über 1.200 qm Ausstellungsfläche u.a. die Geschichte und Technik der Ballonfahrt, aber auch Rekorde und Katastrophen, die ähnlich wie bei Günther Wetzel immer motiviert waren von der Sehnsucht der Grenzüberwindung. Dementsprechend fasst auch der allgemeine Ballonfahrergruß die Hoffnung des aus der DDR geflohenen Wetzels zum Zeitpunkt der Flucht treffend zusammen: »Glück ab – Gut Land!«.