Klassik

Saisonstart geglückt

a3kultur-Redaktion

Mozart@Augsburg eröffnet mit kammermusikalischem Abend im Kleinen Goldenen Saal.

Sebastian Knauer, musikalischer Leiter des Mozart@Augsburg-Festivals, startet seine Konzertabende gerne mit einigen Worten an das Publikum. Auch mit seinem hanseatischen Charme gewann er in den Jahren seinen Engagements für unsere Musiklandschaft große Teile des Publikums. 

In diesem Jahr begrüßte er als besonderen Gast Fatimir Seferi. Der Unternehmer setzt mit seinen Häusern seit Jahren prägnante Zeichen in unserer lokalen Gastronomie. Mit klassischer Musik wurde seine Holding bisher weniger in Verbindung gebracht. Nun präsentierte Mozart@Augsburg ihn als neusten Partner, in einer beeindruckenden Reihe von Förderer*innen.

Große private Kulturengagements, und nicht nur diese, werden in absehbarer Zeit ohne die Unterstützung von Unternehmen und Privatpersonen kaum mehr vorstellbar sein. Zur Erinnerung: Mozart@Augsburg, neben dem städtischen Mozartfest im Frühjahr, das bedeutendste Klassikfestival unserer Region, wird seit Jahren rein privat finanziert. Von städtischen Mitteln bleibt es vorerst abgeschnitten und damit auch von den Förderoptionen auf Landes- und Bundesebene. 

Umso erfreulicher ist es zu sehen, wie es Sebastian Knauer und seinem Team, auch in diesem Jahr gelungen ist, ein Programm auf hohem, internationalem Niveau nach Augsburg zu holen. Basis dafür dürfte vor allem die internationale Vernetzung des Pianisten Knauer sein. Seit Jahren gastiert er in den großen Häusern dieser Welt. Und so geschah es, dass wohl nur dank dieser exquisiten Beziehungen,  der Eröffnungsabend gerettet werden konnte. Daniel Müller-Schott, der angekündigte Cellosolist, erkrankte sehr kurzfristig, sodass erst im letzten Augenblick mit Thomas Caroll adäquater Ersatz gefunden war. Der Brite komplettierte das Quartett um Kauer am Piano, Jack Liebeck an der Violine und Philip Dukes an der Viola. 

Eine weitere Änderung im Programm hat sich Sebastian Knauer, nach Mozarts einleitendem Klavierquartett in g-Moll, vom Publikum erbeten. Die Mutter des Pianisten, eine engagierte Musikliebhaberin, die auch Teil des engeren Mozart@Augsburg-Unterstützerkreis »Amadeus« war, ist vor wenigen Tagen verstorben. Ihr zur Erinnerung kam die Mondscheinsonate ins Programm, von ihrem Sohn phänomenal interpretiert. 

Trotz hochsommerlicher Hitze im Saal gelang es den Künstlern nach der Pause mit Brahms Klavierquartett g-Moll op.25, das Publikum spätestens mit dem Rondo Zingarese Presto im vierten Satz restlos in Wallung zu bringen. Der Auftakt zu Mozart@Augsburg war gelungen.

Das Festival läuft noch bis Samstag, 16. September. Besuchen Sie die Programme. Es gibt zu vielen Veranstaltungen noch Restkarten. Besonderes Augenmerk sollten sie jedoch auf das Konzert mit den Bamberger Symphonikern am Freitag, 15. September ab 19:30 im Kongress am Park legen. An diesem Abend steht die Neuseeländerin Gemma New auf dem Podest. Auf dem Programm steht an diesem Abend Rossini, Gershwin und Beethoven mit seiner Sinfonie Nr. 5. Der Solist ist Sebastian Knauer. 

Weitere Informationen und Tickets unter www.mozartaugsburg.com