Absolut schwindelfrei

Tastenwunder Lukas Sternath löst Ansturm in Höchstädt aus.
Große Bühnen kennt er längst: Der junge Pianist Lukas Sternath räumte beim ARD-Musikwettbewerb 2022 neben dem 1. Platz sieben Sonderpreise ab. Damals gelang es dem Bezirk Schwaben, den seither international gefragten »Rising Star« für Schloss Höchstädt zu gewinnen. Ein wahrer Glücksgriff, der vielfache Vorfreude garantierte – diese sah man dem zahlreichen Publikum an, das zum Klavierabend im März den Schlossberg hinaufströmte.
Unter dem passenden Titel »Gipfelstürmer« beschwor der frühere Wiener Sängerknabe den Geist von Franz Schubert, Franz Liszt sowie Sergej Prokofjew im Rittersaal – durch ein kontrastreiches Programm, über gewaltige Höhenmeter vollkommen schwindelfrei. Gleichsam schlafwandlerisch mutete im ersten Teil Schuberts »Schwanengesang« an: Als sein letztes Werk pendelt die Klaviersonate Nr. 21 B-Dur lustvoll zwischen Lebenslicht und Todesfinsternis.
Träumerisches Fließen über Berg und Tal setzte sich fort in drei Sonetten aus Franz Liszts um 1845 entstandenen »Années de pèlerinage«, seiner Ode an die universelle Schönheit. Finale Kraft entfesselte ein hellwacher, ungeheuer präsenter Lukas Sternath in Sergej Prokofjews Klaviersonate Nr. 7 B-Dur, in ihrer politisch aufgeladenen Wucht auch als »Kriegssonate« bekannt.
Mehrmals bebte der ausverkaufte Rittersaal beim »Servus« des charmanten Virtuosen, dessen Weltkarriere unaufhaltsam sein dürfte.
Das nächste Konzert der beliebten Reihe auf Schloss Höchstädt findet am Samstag, 10. Mai statt: Niklas und Nils Liepe interpretieren Werke von Bach und Reger.
Informationen und Vorverkauf hier.