Der große Hit

Carl Orffs »Carmina Burana« bringt die Freilichtbühne zum Beben.
Ja, es ist ein Werk der Superlative. Ein Werk, dass sogar nicht eingefleischte Opernfans kennen: Carl Orffs berühmte szenische Lyrik-Vertonung über das Walten der Göttin Fortuna: »Carmina Burana«.
Orffs Stück ist dieses Jahr wieder insgesamt drei Mal auf der Freilichtbühne am Roten Tor zu sehen. Am vergangenen Donnerstag stand bereits das erste Konzert an. Gemeinsam mit Olena Sloia, Roman Poboinyi und Jakob Kunath standen der Opernchor des Staatstheaters Augsburg, der Philharmonische Chor Augsburg und die Augsburger Domsingknaben auf der Bühne. Generalmusikdirektor Domonkos Héja navigierte den großen »Tanker« bravourös und energiegeladen durch den Abend. Die stehenden Ovationen war allen Beteiligten am Ende des Konzerts gewiss.
Ein besserer Aufführungsort für dieses Konzert wie der Freilichtbühne könnte sich kaum finden lassen und die traumhaft schöne Abendstimmung eines schwülen Sommertags tat ihr Übriges dazu und so entstand ein tolles Gesamtkunstwerk.
Die Freilichtbühne ist auch in anderer Hinsicht ein Pluspunkt: die Kleidung ist leger, das Bier in der Hand auch während des Konzerts geduldet und die Regeln nicht so streng. Vielleicht auch deshalb waren unter den vielen etwas älteren Besucher*innen auch einige jüngere Gäste zu finden. Für alle, die der Kongress am Park, die goldenen Säle oder Palais der Stadt abschrecken und Hürde für einen Besuch eines klassischen Konzertes darstellen, ist die lockere Atmosphäre der Freilichtbühne genau das Richtige. Also, ob jung oder alt, hingehen und genießen!