Lesespaß, umsonst und draußen

Ferienzeit, Lesezeit. Ob mit Kapitän Ahab und Ishmael auf Waljagd oder mit Kommissar Dupin in die Bretagne – die aufregendsten Reisen lassen sich im Kopf bequem vom Gartenstuhl aus machen, wenn man sich in ein Buch vertieft. Oder man erweitert seinen Bildungshorizont und liest sich z.B. in die Sternkunde ein oder erlernt, zumindest in den Grundzügen, eine neue Sprache.

Bücher haben ihren Preis. Sicher hat man sie manchmal ein Leben lang, aber vielleicht will man sie gar nicht zeitlebens im Regal stehen haben, sondern wendet sich nach einmaliger Lektüre gerne neuem Lesestoff zu.

Für beide Gruppen, für die Einkommensschwächeren und für die stets nach Neuem Begierigen, bieten die offenen Bücherschränke Überraschendes aus allen Bereichen, vom Roman bis zum Sach- oder Kinderbuch, nahezu zu jeder Tages-und Nachtzeit und ohne Anmeldung oder Gebühren. Der Inhalt der Schränke: Alles, was einst zwischen zwei Buchdeckel gefasst erfreute und nun nach Ansicht der Eigentümer*innen nach Gebrauch auch anderen noch Freude bringen soll. 
Ein halbes Dutzend solcher Schränke wurde in den letzten Jahren in Augburg und Umgebung eingerichtet, Tendenz steigend. 

Der bekannteste (oder auch nicht) ist sicher der Bücherschrank im Hofgarten (Foto oben). Hier schmökert es sich an den langen Sommertagen bis in den Abend hinein vorzüglich in der barocken Gartenumgebung mit Springbrunnen und Blumenduft. 

Besonders in den schwierigen Jahren der Corona-Pandemie, in denen Kontaktlosigkeit hochgehalten wurde, etablierte sich der außen ins alte Zollhaus beim Jakobertor (siehe Bildergalerie) integrierte Schrank zur Tauschbörse für Bücher und DVDs im Quartier.

Der jüngste in der Riege der offenen Bücherschränke ist der auf dem Vorplatz der Herz-Jesu-Kirche in Pfersee. Er wurde im Frühjahr diesen Jahres eingeweiht. Bereits 2023 bekam Haunstetten seinen Bücherschrank in der Tattenbachstraße vor dem alten Rathaus.

Der Bücherschrank am Drei-Auen-Platz in Oberhausen soll allen Altersgruppen und Menschen jeglichen sozialen Status‘ den Zugang zu Büchern ermöglichen.

Weitere Beispiele für das Konzept Offener Bücherschank finden sich in Leitershofen (Lesen am Brunnenplatz), Friedberg (Offenes Bücherregal vor der Sankt Jakob Kirche), Mering (Lesestoff auf dem Marktplatz) oder Gessertshausen (Leseregal in der Raiffeisenbank).