Silber in Hülle und Fülle
Elegante Goldschmiedearbeiten zählen zu den Highlights im Augsburger Maximilianmuseum
Im 17. und 18. Jahrhundert war Augsburg ein Hotspot elaborierter Goldschmiedekunst. Sakrale Objekte, aber vor allem alles, was für eine opulente Tafelrunde geschaffen wurde, beeindrucken bis heute durch ihre herausragende handwerkliche und gestalterische Qualität. Angelehnt an die Tradition des berühmten »Silbergewölbes«, dem einstigen Warenlager der Augsburger Silberhändler, ist nun in der Welserhalle im Erdgeschoss des Maximilianmuseums zeit- und nutzungsübergreifend eine Vielzahl silberner Preziosen zusammengefasst, darunter zahlreiche Stücke aus dem Vermächtnis des Sammlers und Mäzens Kurt F. Viermetz.
In den dicht bestückten Vitrinen findet sich ein üppiger Deckelhumpen von 1580 ebenso wie ein Paar-schlicht eleganter Girandolen von 1931, es gibt Besteck und Altarausstattung, aber auch einen Halter für Strickgarn – alles versehen mit simplen Pappanhängern, auf denen sich die Erläuterungen finden. Die Präsentation orientiert sich an der schnörkellos praktischen Aufbewahrung eines Schaudepots, erinnert aber auch an altmodische Schaufensterdekorationen. Das Ganze ist natürlich ein wenig ironisch gemeint – man beachte kleine Extra-Exponate wie ein Plastikbesteck oder einen Stoff-Storch der Marke Steiff…
Die Sonderausstellung »Silbergewölbe« bleibt voraussichtlich bis Ende Mai 2025 als Teil der Dauerausstellung des Hauses bestehen. Am Museumssonntag ist der Eintritt für alle Ausstellungen im Museum frei.
www.kmaugsburg.de
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