Bildung
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Spielen ist überlebenswichtig

Kultursalon Schwaben 2024_Kulturelle Bildung
a3kultur-Redaktion

Panel IV des Kultursalon Schwaben steht unter dem Motto »Kulturelle Bildung und Nachhaltigkeit«. Ute Legner, Kuratorin des Panels, lud zwei Gäste dazu ein. Gemeinsam wurde über das Bewusstsein für Natur und Umwelt, für Ressourcenwahrung sowie kreative Lösungen für die zahlreichen Herausforderungen im (Arbeits-)Alltag diskutiert. 

»Spielen ist überlebenswichtig!« erklärt Michael Dietrich, Kulturpädagoge und geschäftsführender Vorstand von PA/Spielkultur e.V. in München. Ein Mann, ein Wort und so beginnt die erste Stunde des vierten Panels des Kultursalon Schwaben mit einigen Klatschspielen und »Billi Billi Bob«. Hört sich komisch an, hatte aber einen wichtigen Hintergrund. Macht eine*r der rund zwanzig Teilnehmer*innen einen Fehler, freuen sich alle gemeinsam. Es wird geklatscht und gejubelt. Warum? Denn aus Fehlern lernt man, es bringt uns weiter und ist daher Grund zur Freude. Und so wird geklatscht, gerannt, gesprungen und gespielt. 

Nach einer kurzen Verschnaufpause, leitet Ute Legner, Leiterin der Stabstelle Kulturelle Bildung der Stadt Augsburg und Leiterin des Vermittlungsprogramms »Mehr Musik!«, den zweiten Teil augenzwinkernd mit den Worten ein »Jetzt wird es ernst!«. Prof. Dr. Vanessa-Isabelle Reinwand-Weiss, Professorin für Kulturelle Bildung und Direktorin der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel, erläutert in ihrem Vortag, was unter Kultureller Bildung zu verstehen ist, welche Potenziale sie hat, warum Kulturelle Bildung für Nachhaltigkeit essenziell ist und warum sie für Nachhaltigkeit und Transformation wichtig ist. Anhand von einfachen und alltäglichen Beispielen unterstreicht Reinwand-Weiss anschaulich die theoretischen Ansätze. Fazit ist, dass unsere Gesellschaft, die kulturellen Institutionen Veränderungen dringend benötigen, daher müssen wir Prozessen der Veränderung vertrauen und unterstützen. Im Anschluss tauschen sich die Teilnehmer*innen aus, diskutieren und berichten von ihren unterschiedlichen Erfahrungen aus dem Theaterbereich, der Schulpädagogik und der Jugendbildung. Um Raum für Reflexion zu bieten, lädt Dietrich die Teilnehmer*innen dazu ein, in Kleingruppen gemeinsam einen kleinen Spaziergang zu machen und sich weiter auszutauschen. 

Nach einem gemeinsamen Mittagessen, wunderbar gekocht von Sternekoch Ben Mitschele, präsentiert Norbert Pantl das Zentrum des diesjährigen Kultursalon Schwaben: das Umweltbildungszentrum. Die Idee sowie die Nutzung des Hauses waren genauso Thema wie der Bau des Lehmhauses. Durch die Photovoltaikanlage auf dem Dach kann das UBZ seinen eigenen Strom erwirtschaften. Das Wärmeheizkraftwerk des Botanischen Gartens heizt das Haus im Winter. Probleme bereitet aber der Lehmboden im Foyer, der schon jetzt das Sorgenkind ist. Zahlreiche Schäden durch Wasser oder Kratzer weist der dunkelbraune Boden bereits auf. Wie es mit ihm weitergeht, steht noch in den Sternen.

Am Ende des intensiven Workshoptages übernimmt erneut Dietrich das Podium und erläutert digitale Methoden der Kulturellen Bildung anschaulich mithilfe eines iPads. Das Gelernte wird gleich anschließend von den Teilnehmer*innen umgesetzt und mithilfe von wenigen Bildern, einem Fotobearbeitungsprogramms und viel Fantasie eine Geschichte erzählt. In Kleingruppen wurde das Projekt umgesetzt und anschließend der Gruppe präsentiert.  

Am Abend und am Samstag, 28. September geht es weiter mit dem Kultursalon Schwaben. 

Das Programm finden Sie hier

 

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