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Jiddisch lebt!

Mendel Paneth und Autor Philip Schwartz (rechts), Foto: Adam Hushegyi
a3kultur-Redaktion

Das Jüdische Museum Augsburg Schwaben lädt ein zu einem Podiumsgespräch mit Präsentation des Katalogs zur Ausstellung »Jiddisch. Jüdisch. Taitsch.«

Auf der ganzen Welt sprechen Menschen Jiddisch – auch heute!  Große jiddischsprachige Communities leben u.a. Antwerpen, London, New York oder Jerusalem. Dort ist die Sprache in allen Bereichen des Alltags präsent: von Theateraufführungen bis hin zu TikTok-Videos. So gibt es heute ein breites Spektrum an jiddischen Kulturleben sowohl in säkularen als auch in streng religiösen Kreisen. Und auch in Nischen der nicht-jüdischen Alltagskultur wird Jiddisch gesprochen und aktiv gelernt: in der Musik, in der Folklore, aber auch an Universitäten.

In einem Podiumsgespräch diskutieren Philip Schwartz und Museumsdirektorin Carmen Reichert über lebendiges Jiddisch heute. Im Rahmen der Veranstaltung wird auch der Katalog zur Ausstellung »Jiddisch. Jüdisch. Taitsch.« präsentiert.

Im Ausstellungskatalog bieten Expert*innen in fünf Beiträgen einen vertiefenden Einblick in die Themen der Ausstellung: Jiddisch wurde knapp acht Jahrhunderte in Süddeutschland geschrieben, gedruckt und gesprochen. Da bereits im 16 Jahrhundert christliche Humanisten an Jiddisch interessiert waren, schufen diese die ersten jiddischen Druckerzeugnisse, auch in Augsburg und im restlichen Schwaben. Auch Augsburger Familien nutzten Jiddisch in ihren schriftlichen Korrespondenzen. Obwohl etwa die Hälfte der jiddischsprachigen Menschen in der Shoa ermordet wurden, überlebte die Sprache. Große Teile der jüdischen Displaced Persons sprachen Jiddisch im Alltag und gaben die Sprache an ihre Kinder weiter.

Auf einen Blick

Datum: 20.03.2025 | 19.00 Uhr

Ort: Ehemalige Synagoge Kriegshaber, Ulmer Straße 228, Augsburg

Eintritt frei

Anmeldung unter empfang@jmaugsburg.de oder Tel. 0821-51 36 11

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