Ausstellungen & Kunstprojekte

Kunst aus der Region für Berlin

a3kultur-Redaktion

Auf Vorschlag von Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth hat der Kunstbeirat des Deutschen Bundestages beschlossen, Werke der Augsburger Künstler Max Kaminski und Zaven Peter Hanbeck sowie des Münchener Künstlers Olaf Otto Becker anzukaufen. Roth, die selbst Mitglied des Beirats ist, hat in Zusammenarbeit mit Dr. Christof Trepesch, Leiter der Kunstsammlungen und Museen der Stadt Augsburg, und Dr. Thomas Elsen, Leiter des H2 – Zentrum für Gegenwartskunst im Glaspalast, die Werke zur Auswahl vorgeschlagen.

In der Regel zweimal jährlich investiert der Bundestag in den Ankauf zeitgenössischer Kunst. Auf Vorschlag der Parlamentarier*innen berät der Kunstbeirat über den Erwerb für die Artothek des Parlaments, womit die Büros, Sitzungssäle und Flure ausgestattet werden. Der Grundstock für die Sammlung wurde schon 1968 gelegt, seit 1976 erwirbt der Bundestag regelmäßig Kunst und blickt inzwischen auf eine Sammlung mit über 5.000 Werken.

Olaf Otto Becker: Der 1959 in Travemünde geborene Fotograf lebt heute in München. Beckers Hauptthema ist die Landschaftsfotografie. Besonders interessiert ist er daran, die sichtbaren Spuren menschlicher Überbevölkerung zu dokumentieren, die in der Natur zurückgelassen wurden. Dazu unternimmt er Expeditionen auf der ganzen Welt. Angekauftes Kunstwerk: Ilulssat 13, Greenland (Diptychon), je 115 x 138 x 7 cm, Archival Pigment Print, 2015

Zaven Peter Hanbeck: Die künstlerischen Arbeiten von Zaven Peter Hanbeck (*1938 in Teheran, Iran) zeigen sowohl Motive aus Flora und Fauna, als auch seine stete Auseinandersetzung mit dem geschriebenen Wort. Dem Sohn einer Deutschen und eines Armeniers gelingt es, zwei Kulturen in seinem Werk zu vereinen. Auf klare Weise kombiniert der seit 1970 in Augsburg lebende Künstler traditionelle orientalische Ornamente mit der abendländischen Bilderwelt. Prägnant sind seine Wortmetamorphosen. Angekauftes Werk: Wortmetamorphose Mahi-Fisch, 90 x 120 cm, Öl auf Leinwand, 1994

Max Kaminski: Max Kaminski gilt als eine der prägenden Malerpersönlichkeiten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Deutschland. 1938 im ostpreußischen Königsberg geboren, war seine Jugend von Flucht und Vertreibung geprägt, was sich im Werk des lange Jahre an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe tätigen Lehrers widerspiegelt. Von 2003 bis zu seinem Tod 2019 lebte Kaminski in Augsburg.  Der documenta-Teilnehmer von 1977 gehört zu den neoexpressionistischen Künstlern, die sich abseits informeller Strömungen schon in den 1960er-Jahren der Figuration zuwandten. Angekauftes Werk: Blauer Kopf, 106 x 144 x 6 cm, Öl auf Leinwand, 1990

Abbildung: Max Kaminski – Blauer Kopf

 

Das könnte Sie auch interessieren

Manuel Schedl
Ausstellungen & Kunstprojekte, Führung

Hereinspaziert!

Freier Eintritt und Führungen am Internationalen Museumstag
Manuel Schedl
Ausstellungen & Kunstprojekte, Führung

Hereinspaziert!

Freier Eintritt und Führungen am 47. Internationalen Museumstag
a3kultur
Ausstellungen & Kunstprojekte

Zyklus einer Reise

Der Fotograf Eckhart Matthäus zu Gast in der Maxgalerie.