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Schalltrichter & Scheibentank

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a3kultur-Redaktion

Zu Gast beim Gas: Audio-Spektakel auf dem Gaswerkgelände. Am Tag des offenen Denkmals laden musikalische Live-Installationen in den dortigen Scheiben-Gasbehälter und Musikbox.

Dieses Jahr wird eines der imposantesten Industriedenkmäler Augsburgs 70 Jahre alt: der große Scheiben-Gasbehälter im Gaswerk Oberhausen. Er selbst prägt die Augsburger Skyline, das Gelände um ihn herum als Kreativquartier die Musik- und Kunstkultur der Stadt. Am Tag des offenen Denkmals (Sonntag, 8. September) wird der Turmgeburtstag vor Ort – ja sogar in ihm drin – mit Live-Musik begangen. Gas-Gast ist eine zweiteilige elektroakustische Live-Installation. 

Teil 1 lässt Elektrojudas von 18 bis 18:30 Uhr auf der Terrasse der Musikbox stattfinden. In deren Schalltrichter – das Gebäude stellt die architektonische Symbolisierung eines Lautsprechers dar – verarbeitet HardcoreAmbientronic-Produzent Wolfgang Wilholm aka Elektrojudas Samples von Klängen aus dem Inneren des Scheibengasbehälters. 

Teil 2 des Audio-Spektakels ist dann von 19 bis 19:30 Uhr im Großen Scheiben-Gasbehälter geboten. Dort gibt es eine Premiere: Erstmals arbeiten die drei Augsburger Soundkünstler Emerge, Tom Simonetti und Gerald Fiebig zusammen. Alle drei haben sich bereits klanglich mit dem Augsburger Gaswerk vor Ort auseinandergesetzt (Simonetti 2021 beim Lab.30, Fiebig und Emerge 2019 mit ihrer gemeinsamen CD »Gasworks«). Mit ihren unterschiedlichen experimentell-musikalischen Verfahrensweisen setzen sie als Trio-Synthese den Scheiben-Gasbehälter akustisch in Szene. Simonetti bringt den Behälter selbst zum Klingen. Er nutzt dazu die von ihm programmierten Dada-Machines – digital gesteuerte Aktoren, die das Metall an verschiedenen Stellen des Gastanks perkussiv bearbeiten. Emerge ergänzt die perkussiven Klänge um flächige Sounds, die durch elektronische Bearbeitung von Geräuschaufnahmen aus dem Scheiben-Gasbehälter erzeugt wurden. Und Fiebig setzt mit rein analog-akustischen Klangerzeugern und der unverstärkten menschlichen Stimme Gegenakzente – wie auch der Lichtdesigner Robert Herget
www.crafftwerk.de

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