Klassik

Hörens- und bemerkenswertes

Christoph Hammer © Michael Johannsen

Die Deutsche Mozart-Gesellschaft widmet sich in attraktiven Formaten der sehr besonderen Augsburger Mozart-Pflege

Das erfreuliche Mitglieder-Plus und ein ausgesprochen begeistertes Publikums-Feedback zu den mit feinsinnigem, »präsidialem« Gespür gestalteten Mozart-Programmen hängen eng zusammen. Von beidem berichtet der Deutsche Mozart-Gesellschaft e.V., die mit hörbarem Erfolg seit drei Jahren von Prof. Christoph Hammer, seinem solistisch profunden und hochvirtuosen Pianisten-Potential und dem »Händchen« für hochkarätige, ihm langjährig kollegial verbundene Gäste in eine musikalisch und inhaltlich glaubwürdige Zukunft geführt wird. Am letzten Septemberwochenende fokussiert sich die DMG im Rahmen ihres »Mozart und Stein« betitelten Festivals im Rokokoambiente des Schaezlerpalais erneut auf den für die Entwicklung des Klaviers bedeutenden Klavierbauer Johann Andreas Stein (1728–92). Von Augsburg aus wurden seine Instrumente in alle Ecken Europas exportiert und hatten einen enormen Einfluss auf die Weiterentwicklung von Spielweise und Komposition.

Im Format eines 45-minütigen, kurzweiligen Wandelkonzerts kredenzt das Barock-Spezialisten-Ensemble Altera pars am Samstag­nachmittag dreimal in Folge eine musikalische »Bilderreise zur Mozartzeit«. Zum Auftakt am Freitag sowie zum Finale am Sonntag laden die beiden DMG-Präsidenten Prof. Christoph Hammer und Rüdiger Lotter mit musikalischer Unterstützung von Altera pars sowie Solisten der Münchner Hofkapelle zum kammermusikalischen Fest mit Werken von Sebastian George (1745–1796) und W.A. Mozart


Bereits am Freitag, 6. September gibt es mit der Hommage an die blinde Wiener Pianistin Maria Theresia von Paradis, die auf ihrer Europatournee im Jahr 1783 auch in Augsburg gastierte, ein musikalisches Highlight. Nicht nur, aber auch weil die international renommierte Pianistin Ragna Schirmer als Solistin gewonnen wurde, deren nuanciertes Spiel die Liebe zum Detail auf der Suche nach verborgenen historischen und zeitgenössischen Bezügen offenbart. So darf man sicher sein, dass sich das Konzert-Motto »Alles so rein und seelenvoll« sowohl in den Werken der Paradis-Zeitgenossen Haydn und Mozart als auch in der Interpretation von Ragna Schirmer erfüllen. Wie gut, dass auch die Reihe »Junge Künstler« mit erlesenen Programmen im intimen Ambiente des Leopold-Mozart-Haus fortgeführt wird. Den eher wenig bekannten Komponisten Antonin Reicha stellen Dorothea Seel (Traversflöte), Katrin Lazar (Fagott), Edward King (Violoncello) und Christoph Hammer (Hammerflügel) im Konzertsaal in der Grottenau musikalisch, Prof. Dr. Frank Heidlberger im einführenden Vortrag am Sonntag, 20. Oktober verbal vor. Tradition hat auch das »Weihnachts-Konzert« mit der Hofkapelle München unter Leitung von Rüdiger Lotter (20. Dezember, 19:30 Uhr), die zuvor am selben Ort mit dem Cellisten Romain Garioud »Bach und seinen Einfluss auf Mozart« beleuchten (18. Oktober, 19:30 Uhr).

Weitere Infos und Details zum Programm und Ticketerwerb: www.mozartgesellschaft.de

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