Am 1. Oktober 1949 schrieb die Schwäbische Landeszeitung: »Augsburg hat wieder seine ›Große Kunstausstellung‹«. Über 200 Künstler*innen zeigten 400 Malereien, Plastiken und Grafiken im Schaezlerpalais. Noch spielte die regionale Aufteilung von Landesverbänden keine Rolle. Die Herkunft der ausgestellten Künstler geht über den heutigen geografischen Rahmen hinaus. Auch zwei Künstler aus München waren in dieser Ausstellung vertreten.
Kunst, Meinungsfreiheit, Demokratie
Die Fokusnacht des Kultursalons Schwaben 2024 stand unter dem Titel »Von der Kunstfreiheit gedeckt: Kunst, Meinungsfreiheit, Demokratie«.
Der Abend begann mit einer Reihe von Eröffnungsbeiträgen renommierter Expert*innen aus verschiedenen Bereichen.
Prof. Dr. Alessandra Zarcone von der Technischen Hochschule Augsburg eröffnete die Veranstaltung, mit einer Präsentation unter dem Titel »Mögliche Schädlichkeit von KI: Wie kann KI von Werten geleitet werden und wer trägt die Verantwortung? «. Ihr folgte Prof. Dr. Matthias Rossi von der Universität Augsburg, der seine Expertise im Bereich Rechtswissenschaften einbrachte. Michael Grau, Kunstbeauftragter von St. Moritz in Augsburg, bot Einblicke aus sakraler Perspektive mit den Worten »Kunst, Kirche, Kontext – wie frei ist die Kunst? « . Wibke Reimer, Leiterin der Kulturabteilung des Bezirks Schwaben, rundete die Eröffnungsbeiträge mit ihrer Sicht aus der Kulturverwaltung ab.
Im Anschluss an diese einführenden Vorträge folgte eine Podiumsdiskussion unter dem Titel »Alles von der Kunstfreiheit gedeckt«. Neben den bereits genannten Redner*innen nahmen auch der Künstler Daniel Man, Daniel Laufer, Kurator von DAGESH sowie die Künstlerinnen Michaela Melián und Stefanie Kraut an der Diskussion teil. Diese Zusammensetzung ermöglichte einen vielfältigen Austausch über die Themen Kunstfreiheit, Meinungsfreiheit und deren Bedeutung für die Demokratie.
Den Abschluss der Veranstaltung bildete das zweite DJ-Set der »Nacht der Verbotenen Lieder« von Volker Bogatzki. Dieses musikalische Element bot den Teilnehmern die Möglichkeit, den Abend in einer entspannten Atmosphäre ausklingen zu lassen und die diskutierten Themen in einem anderen Kontext zu reflektieren.
Die Fokusnacht des Kultursalons Schwaben 2024 bot somit eine Plattform für einen intensiven und vielschichtigen Diskurs über die Rolle der Kunst in unserer Gesellschaft und ihre Beziehung zu den Grundprinzipien der Demokratie.